30. Januar 1933, der Tag, an dem die Finsternis über Deutschland hereinbrach.
Aber für viele, die nicht gerade jubelten, war es wohl eher ein Tag der Hoffnung auf Besserung der Verhältnisse in Deutschland und der Stellung Deutschlands in der Welt.
Die Nationalsozialisten hatten erst etwa ein Drittel der Wähler hinter sich, und selbst unter diesen gab es wohl nicht wenige, die nur meinten, man müsse es jetzt eben einmal mit Hitler versuchen. Was wirklich bevorstand, das überstieg die Vorstellungskraft bei weitem, das konnten nicht einmal die ahnen, denen schon schlimmes Unheil schwante.
Am 30. Januar 1933 wurde Hitler zum Reichskanzler ernannt.
Es gelang ihm und seinen Parteigenossen in der nachfolgenden Zeit, die Verfassung von Weimar ausser Kraft zu setzen.
Alle Parteien, bis auf die eigene, wurden
verboten oder zur Selbstauflösung gezwungen.
Gewerkschaften, die Presse, alle Länderregierungen und das gesamte öffentliche Leben wurden “gleichgeschaltet", mit anderen Worten der nationalsozialistischen Vorstellungen unterworfen.
Schwerins Einwohner engagierten sich wie in fast allen deutschen Städten für die deutsche Vernichtungsmaschinerie und ihren reibungslosen Betrieb. Widerstand gab es kaum. Zwar haben sich einige wenige zu Beginn Freiräume bewahren können, aber gegen die totalitären Ansprüche des Regimes haben auch sie nicht gekämpft.
Die politische Linke, zerstritten und schwach, war bemüht, ein Überleben im Untergrund zu sichern. Ernsthaft widersetzen konnte sie sich nicht.
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