Schloss
Alter Garten 1862  

Der Alte Garten im Vorfeld des Schweriner Schlosses wird wegen seiner repräsentativen Umbauung auch die "gute Stube" von Schwerin genannt.
Die Geschichte dieses ursprünglich sumpfigen Geländes vor der Schlossinsel war sehr wechselvoll.
Zu Beginn des 17. Jahrhunderts hieß diese weite Anlage noch "Burgfreiheit".
Eine Zugbrücke führte von der Stadt zu ihr herüber.
Die Häuser der Schloßhandwerker umschlossen den Platz vom Land her. Die Seeseite war von Schilf umsäumt.

An der Stelle des heutigen Museums befand sich das Gehöft der Familie von Raven. In der Zeit vor dem dreißigjährigen Krieg wurde auf der Burgfreiheit ein Garten mit einer Wasserkunst angelegt.
Sehr lange bestand diese Anlage nicht, denn einige Jahre später, als an der Stelle des heutigen Theaters das Ballspielhaus gebaut wurde, ließ der damalige Fürst den Garten zu Paradezwecken einebnen. Nach der Schaffung des Schloßgartens erhielt er im Volksmund den Namen "Alter Garten".1834 wurde das Terrain nach Süden durch Aufschüttung am Burgsee erweitert und das noch bestehende Rondell mit Linden bepflanzt, in das 1874 die Siegessäule gestellt wurde, die an den Kampf gegen Frankreich von 1870/71 erinnern soll

Das älteste Haus am Platz ist das Fachwerkpalais
an der Ecke zur Schloßstrasse.
1791 erbaut und 1799 erweitert war es lange Zeit Witwensitz der mecklenburgischer Herzoginnen. Ihm gegenüber steht das das Regierungs- und
Kollegiengebäude, daß 1825-1834 am Platz des schon in der Reformationszeit abgetragenen
Franziskanerklosters errichtet wurde. Es war der erste große Bau Demmlers.

 

Altes Palais

 
     
 

Theater 1989

   
      Das große Gebäude des Mecklenburgischen Staatstheaters ist 1882-86 nach Entwürfen von Georg Daniel in den Formen italienischer Hochrenaissance erbaut worden. Seine Vorgängerbauten brannten 1831 und 1882.

Die nördliche Platzfront nimmt das Gebäude des Staatlichen Museums ein. Der Neurenaissancebau entstand nach Entwürfen von Willebrand, einem Mitarbeiter Demmlers. Einbezogen wurden in das Gebäude die 1842 bereits begonnenen Mauern des geplanten herzoglichen Palais. Das Museum wurde zunächst als Gemäldegalerie eröffnet und zeigte die reichen Sammlungen holländischer und flämischer Meister des 17. Jahrhunderts.
  Staatliches Museum