Arsenal

Arsenal, 1852 nach Plänen von Demmler entstanden

Schweriner Bahnhof

1890 ist das heutige Bahnhofgebäude entstanden

Dom
Der Dom, im Vordergrund das Säülengebäude
Blick auf die Oststadt
Blick über den Lambrechtsgrund auf die Oststadt
Blick auf das Rathaus
Das Schweriner Rathaus
Geschichte
Jahr
 
Historie
 

1018

erste Erwähnung einer Siedlung

1160

Stadtgründung

1358

Herzog Albrecht II. erwirbt nach dem Aussterben der Grafen von Schwerin die Stadt Schwerin für 20.000 Mark Silber und macht sie zu seiner Residenz

1824

Georg Adolph Demmler (1804-1886) nimmt seine Bautätigkeit in Schwerin auf.

Schwerin

Einwohner

Jahr

Einwohner

1160

500

1500

2500

1553

2700

1590

956

1694

1500

1764

3288

1790

3512

1819

5854

1830

12915

1837

14916

1839

16063

1842

17336

1848

19422

1850

16731

1860

23517

1868

24210

1875

27643

1880

30146

1885

31528

1890

33643

1900

38667

1905

41638

1910

42519

1919

43305

1925

48157

1932

53621

1939

64725

1946

88164

1950

93576

1959

92195

1961

92300

1964

91164

1971

97389

1972

100888

1981

122200

1982

125000

1985

123000

1988

130685

1989 129227

1992

125412

1995

114688

1998

105213

2000

101267

2002

98742

2005

96656

2008

95551

2009

96043

2010

95220

2012

91264

2015

96800

Schwerin ist alt, sehr alt und gerne erwähnt älter als Berlin.
Kenner der Geschichte nennen 1160 als Jahr der Stadtgründung
und sie haben sicherlich auch recht.
Leider existiert keine richtige Urkunde von der Gründung. Irgendwie hat man sie verlegt, versteckt oder zum Einwickeln von Fisch benutzt.
Erste Siedlungen existierten schon sehr früh. Ausgrabungen aus dem Jahr 2009 auf dem Marienplatz zeigten, dass das heutige Stadtgebiet schon seit langer Zeit besiedelt war. So fanden sich Reste von Feuersteinbearbeitung, die auf etwa 1000 bis 600 v. Chr. datiert wurden. Der Fund eines germanischen Brunnens aus dem 1. Jahrhundert n. Chr. belegt, dass zu diesem Zeitpunkt das Gebiet germanisch besiedelt war.
Im Jahre 1018 reist Ibrahîm ibn Jakûb durch das Land. Beeindruckt von Land und Leute schrieb er folgendes gleich in seinen Reiseführer.
Reisehandbuch Ibrahîm ibn JakûbDies letzte Reich grenzt an Sachsen.
Die Kornpreise sind dort niedrig und das Land
ist reich an Pferden, welche in andern Ländern ausgeführt werden.
Die Bewohner sind gut bewaffnet mit
Panzern, Helmen und Schwertern.”

Übersetzt heißt “Suarin” wildes Tier.
Vor den Toren oder besser Sümpfen der Burg “Zuarin” lag die Ortschaft Osestorp, heute Ostorf und war das Gestüt der Fürsten.
Dummerweise kam das Reiseprospekt von Jakûb zum Sachsenkönig Heinrich dem Löwen. Die Gelegenheit war gerade günstig, die christliche Religion Vorwand zum Zweck.
In aufgerufenen Wendenfeldzügen galt es nun, den Norden zu bekehren.
Es war schon ärgerlich, daß die heidnischen Stämme im Norden das von alleine gar nicht einsahen.
Der ersten Missionsversuche scheiterten kläglich. Stattdessen  zerstörte der heidnische Fürst Niklot die Stadt Lübeck. Augenzeugen haben folgendes berichtet:
“In dat Johr 1147, dor weer Lübeck graad veer Johr olt, hebben de Slaven de junge Stadt överfullen. All Scheep in'n Haben hebbt se verbrennt, 300 Mannslüüd doothaut. Dor sünd de Fruun so vergrätzt worrn, se hebbt allens grepen, wat dat geev; Bessen, Schüffel, Biel, den groten Sleev, se hebbt ut de Jakobi-Kirch en Fahn mitnahmen un hebbt so mit "Hurra" de Slaven verjaagt. Disse Fahn stünn, so warrt dat vertellt, bet 1619 an den Predigtstohl, denn is se bi't Reinmaken wegkamen. — Utrekent bi't Reinmaken!”
Heinrich der LöweAber viele Hunde sind des Hasens Tod.
1160 besiegt Heinrich der
Löwen
den Fürsten Niklot und gründet die Stadt Schwerin.
Erster Graf wird Gunzelin von Hagen, ein Ritter des Löwenherzogs.
Kaiser Friedrich Barbarossa
erklärt 1171 Pribislaw, den Sohn von Niklot, zum deutschen Reichsfürsten.
Mecklenburg ist nun deutsches Fürstentum.
Der planmäßige Ausbau der Stadt beginnt mit dem Aufstauen des Pfaffenteiches und der Verlegung des Bischofsitzes von der Burg Mecklenburg nach Schwerin.
Zu Beginn wird die Stadt nur durch Planken geschützt. Diese mußten in der ersten Zeit  reichen. Der Dombau als Zeichen des christlichen Sieges steht zuerst im Vordergrund.
Dumm nur, das es nach den vielen Missionierungsversuchen an geeigneten Leuten fehlt. Die letzten Slawen auf der Marstallhalbinsel waren entweder ungeeignet oder bockig. An die Hilfe der vielen Priester und Mönche war erst gar nicht zu denken.
Was also tun?  Gab es da nicht noch den Reiseführer von Jakûb?
Na klar und der brachte es.
Menschen aus Flandern, Westfalen und Niedersachsen lasen ihn
und nutzten das gute Angebot.
Mit der Entwicklung der Stadt Schwerin konnte es nun richtig losgehen.

Wie es in der Schweriner Geschichte weiterging, zeigen die folgenden Seiten.