2007

Drachenbootrennen - Pfaffenteich 14. bis 15.08.2010

Was kann man von einem Tag schon erwarten, wenn man durch das monotone Geprassel des kaltem Nieselregen geweckt wird? Schnell ein Brötchen zum Frühstück, dann die Klamotten zusammen gepackt und los. Ist es normal, dass es so aussieht als wenn man auszieht, nur weil man zum Wettkampf will?
Mehr oder weniger pünktlich sind wir am Zelt und verteilen die Plätze in Boot.
Wir hatte Losglück, der erste Lauf der Vorlaufserien beginnt für uns um 10:20 Uhr. Da kann man fast noch von Ausschlafen reden. Nach den ersten RennenAber wie immer sind Glück und Pech wie Brüder und wir müssen gleich gegen die Blauen Kraken ran. Schnell das Trikot übergeworfen und dann in einem großen Kreis aufgestellt zur Erwärmung.
Das A(w) und 0 der psychologische Kriegsführung lautet: Einschüchterung! Wir schwingen die Arme und lassen die Muskeln spielen. Der erste Lauf beschert uns dann eine erstaunliche Zeit von 01:02,89 und damit den Dritten Platz.
Die heimlich erklärten Kontrahenten, die Blauen Kraken, landen auf Platz 6.
Der Zweite Lauf ist erst um 13:30 Uhr. Was für eine blöde Zeit, entweder der Magen knurrt oder die Fleischeinlage der Soljanka schaut noch mit einem Zipfel aus dem Hals. Wir entscheiden uns für die Suppe. Schließlich muss man ja was tun für den gestählten Robbenkörper. Was für ein Scheißwetter aber wenigstens wärmt die Robben-Soljanka schön von innen. Mit einer Zeit von 01:04,42 sind wir immerhin nicht Letzter.
Sonntag, der 15.08.2010
Auch heute schweben wieder bedrohliche dunkle Wolken über dem Pfaffenteich. Petrus will uns Angst einjagen. Heute stehen die Zwischenläufe an. Die ersten Vier kommen ins Finale der Sport Klassen. Mal schauen was heute noch so geht. Kurz darauf sind wir auf dem Wasser und paddeln in Richtung Start. Pünktlich um 10:30 Uhr wühlen die Paddel den Pfaffenteichs auf.
Der Start läuft schon mal richtig gut. Meter für Meter schiebt sich das Boot über das Wasser in Richtung Ziel. Noch ein paar Schläge, dann ist es schon vorbei. Wo sind wir? Erster? Zweiter? Der Aushang der Ergebnisse gibt uns Gewissheit. Eine 1:00,95 auf der 250 m Strecke -Teambestzeit!!!! Jippie wir sind ERSTER und damit im FINALE. Man wat sind wir durch das Wasser gepflügt!. Da nützen den Triton Dragons auch nicht Arme so dick wie Robbenbeine! Schaut her, hier könnt ihr noch was lernen. Doch dann schlägt das harte Gewinnerleben mit der vollen Breitseite zu. Uschi erteilt Bowu- Verbot. Aber egal, denn jetzt wollen wir es wissen. Der Pokal rückt in greifbare Nähe. Kleine Snacks und Melone, aus diesem Nährboden werden Siegerzeiten gezogen. Beim obligatorischen Aufwärmen fängt es an zu regnen. Der einzige Schauer des Tages soll noch während des gesamten Rennens auf uns niederprasseln. Dann geht es in den Marshalling Bereich. In der Box fühlt man sich wie ein Rennpferd auf das die dicksten Wetten laufen. Auch wir scharren mit den Hufen. Mindestens Sechster, dann ist der Pokal unser! Rauf aufs Boot und ab zum Start. Eisige Schauer jagen über das Gewässer. Die Gischt schäumt. Keiner weiß ob die Gänsehaut von dieser sch... Kälte oder von der Anspannung kommt. Doch das ist jetzt egal. Volle Konzentration. Alle Teams werden zum Start gerufen. Das Zerreißspiel beginnt. Sieben vor, Zwei vor Vier zurück. Alle Boote zurück. Das ganze Spiel von vorne. Der Puls dröhnt in den Ohren. Alle Boote Stopp! Are you ready? Attention! Go! Alle reißen an den Paddeln, Zieh Zieh! Die Stecke ist gefühlte 50m länger. Doch schon rauschen wir wieder ins Ziel. Wo stehen wir? Unter den ersten drei sind wir nicht. Aber hat es trotzdem gereicht? Alle Boote sind nur einen Wimpernschlag auseinander. Erst mal raus aus den nassen Klamotten und ein heißes Süppchen schlürfen. Dann zur Siegerehrung an die Hauptbühne. Es zieht sich. Dann, endlich die Ergebnisse des A Finales der Sport Klassen.
PartyDie Himmelsbooten und die Hot Devils haben wir hinter uns gelassen. Mit einer Zeit von 01:01,32 auf dem Sechsten Platz, die AWO Robben. Nur um 2 Hundertstel verpassen wir den fünften Platz.
Und dann geschieht das Wunder.
Der Himmel reist auf und taucht den Platz in warmes Licht. Uschi muss auf die Bühne. Ein paar bedeutungs-schwangere Worte an unsere zahlreichen Fans gerichtet und den Pokal in Empfang genommen! Ein krönender Abschluss eines tollen Rennwochenendes.

Jutta Kausch

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Südufer
Südufer, hier wird gestartet
Vorm Start
Südufer, hier wird gestartet
Rennen zum Sieg
Sieg und AWO-Robben-Rekord
Unser Team
Nass aber stolz
Uschi
ohne Worte
fehlende Worte
Siegerehrung und was für eine Frage